filmkritik – Gothic (1986)

Filmkritik – Gothic (1986)

Regisseur Ken Russell wendet seinen bekannten Überschwang auf diese surreale, experimentelle Untersuchung des kreativen Wahnsinns an, der Mary Wollstonecraft Shelleys Frankenstein geformt hat.

Die Geschichte ist von Ereignissen inspiriert, die angeblich in der Schweizer Villa von Lord Byron (Gabriel Byrne) in der Nacht vom 16. Juni 1816 stattfanden. Byrons Gäste sind der Dichter Percy Shelley (Julian Sands) und seine zukünftige Frau Mary (Natasha Richardson); Marys Halbschwester Claire (Myriam Cyr) und Byrons leech-glücklicher persönlicher Arzt Dr. John Polidori (Timothy Spall).

Byron verspricht ihnen eine Nacht des Schreckens, wie nur ein verrückter Dichter sie bieten kann. Nachdem sie Laudanum und andere Halluzinogene zu sich genommen haben, erzählen die Gäste sich Geistergeschichten, während sie die dunklen Gänge seines Hauses erkunden.

Von hier aus stürzt Russell kopfüber in den Wahnsinn, verwirft die Handlungsstruktur zugunsten von fieberhaften Set-Pieces, in denen die Gäste lebendige Manifestationen ihrer eigenen Ängste und Unsicherheiten – kreativ, sterblich und sexuell, unter anderem – konfrontieren.

Die wütenden Romantiker führen auch ausführliche Diskussionen über die Natur der Angst und die feine Grenze zwischen kreativem Genie und Wahnsinn. Am Ende des Films fragen sich die Zuschauer vielleicht dasselbe über den Regisseur.

Those who may prefer a more subdued speculation on the same theme should seek out Ivan Passer’s Haunted Summer.

MPAA Bewertung: R
Genres: Mystery, Horror

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